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Ben Schuler ist Österreicher und erwarb bereits mit 27 Jahren seinen Doktortitel in Physikalischer Biochemie an der Uni Regensburg. Nach einem USA Aufenthalt am NIH/ Bethesda zog es ihn zurück in den deutschen Sprachraum nach Potsdam. Dort leitete er eine Nachwuchsgruppe des Emmy Noether Elite Programms. Im August 2004 trat Ben bei uns im Institut eine Stelle als Assistenzprofessor an. Schon 5 Jahre später wurde er im Alter von 38 Jahren zum Ordentlichen Professor für Biochemie befördert.
Warum bist du Wissenschaftler geworden? Warum hast du dich für das Studium der Biochemie entschieden?
Ich kenne keinen anderen Beruf, der so viel intellektuelle Freiheit mit Herausforderungen an der Grenze unseres Wissens verbindet. Jeden Tag dazulernen zu können und in ständigem Kontakt mit Gleichgesinnten zu sein, ist enorm inspirierend. Die Biochemie nimmt als Grenzwissenschaft dabei eine ganz besondere Stellung ein: nicht nur steht sie als zentrale Wissenschaft vom Leben natürlicherweise im Zentrum des eigenen und des öffentlichen Interesses, sondern sie bietet als Arbeitsgebiet ein ungewöhnlich vielfältiges Spektrum, von medizinischen Aspekten über molekulare Biologie und die eigentliche Chemie des Lebens bis hin zu physikalischen Zusammenhängen.
Welche Gründe bewogen dich, zum Biochemischen Institut der Uni Zürich zu kommen?
Das Biochemische Institut der Uni Zürich verbindet viele Aspekte: hervorragende Wissenschaft, funktionierende Kooperationen mit einem gemeinsamen Ziel, die es auch für motivierte Studenten attraktiv macht, hierher zu kommen. Gute Studenten als Diplomanden und Doktoranden gewinnen zu können, ist für uns ein enorm wichtiger Faktor, was sich auch in einer engagierten Lehre widerspiegelt.
Wie sieht für dich ein typischer Arbeitstag aus?
Ein gelungener Tag sollte mindestens eine der folgenden Komponenten enthalten: eine kleine (oder große) Entdeckung, eine gute Idee oder eine spannende Diskussion.
Welchen Rat würdest du einem Studenten der Biochemie geben?
Folge Deinen Neigungen! Das Schöne an der Biochemie ist ihre Vielfalt. Wer es schafft, während seines Studiums die Methoden und Fragestellungen zu finden, die ihn/sie wirklich faszinieren, wird viel Spass in der Biochemie haben. Dabei sollte man gerade die Methoden nicht unterschätzen, weil sie die tägliche Arbeit dominieren. Auch werden Physik und Mathematik in den Biowissenschaften in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen, was man bei der Studienwahl nicht übersehen sollte.